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Basis-Fitness-Test


Test zur Überprüfung
der status-, alters- und geschlechtsunabhängigen
Körperlichen Leistungsfähigkeit
von Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr



Testbeschreibung



Durchführung:

Das Ablegen des BFT erfolgt unter Leitung und Durchführung von qualifizierten Sportausbilderinnen
und Sportausbildern (im Folgenden „Testleiterin bzw. Testleiter“ genannt).



Reihenfolge BFT-Disziplinen:

Die BFT Disziplinen sind innerhalb von zwei Unterrichtseinheiten (90 min) vollständig durchzuführen.
Zur Standardisierung der Testbedingungen ist die Abfolge der Disziplinen einheitlich vorgegeben:

  • 11 x 10-m-Sprinttest

  • Klimmhang

  • 1 000-m-Lauf


11 x 10-m-Sprinttest

Aufgabe:

Die Testperson startet aus der Bauchlage (der Kopf ist in Laufrichtung ausgerichtet) und umläuft so schnell wie möglich eine in 10 m Entfernung aufgestellte Pylone. Sobald sie wieder am Startpunkt angelangt ist, legt sie sich erneut kurzzeitig auf den Bauch, klatscht die Hände hinter dem Rücken zusammen, springt wieder auf und sprintet die nächste Runde. Ziel ist es, schnellstmöglich fünfeinhalb Runden zu laufen.



Testbeschreibung:

Zum Testbeginn liegt die Testperson in Bauchlage auf einer Gymnastikmatte. Die Arme sind seitlich neben dem Körper abgelegt, die Beine sind ausgestreckt und berühren die Matte. Auf das Kommando „FERTIG – LOS“ steht die Testperson schnellstmöglich auf, läuft geradeaus von der Matte los (durch den Korridor der Markierungspylonen), sprintet zur Wendepylone, umrundet diese und kehrt wieder zur Matte zurück, wobei eine der Markierungspylone auf der Außenseite umlaufen werden muss. Anschließend ist erneut die Bauchlage einzunehmen und die Hände sind einmal hinter dem Rücken zusammen zu klatschen. Unmittelbar danach folgt die nächste Sprintrunde.

Startposition beim Sprinttest:

Die hintere Gymnastikmatte stößt an die Hallenwand,
die Markierungspylonen stehen an der Mattenvorderkante


Testablauf:

Die Testperson muss nach den zuvor beschriebenen Kriterien fünfeinhalb Runden absolvieren, d. h. sechs Mal von der Matte aufstehen, um die Pylone sprinten und sich wieder hinlegen. Nach dem sechsten Aufstehen ist nur noch der einfache Weg zur Pylone zu laufen. Bei Erreichen des Wendepunktes wird die Zeit gestoppt und zehntelsekundengenau notiert.

Laufweg nach Verlassen der Bauchlage
sowie das Umlaufen des Wendepunktes.


Mögliche Fehler

  • Springen in den Liegestütz (beide Füße verlassen deutlich den Boden)

  • Unkorrekte Bauchlage zwischen den Sprints; Hände werden nicht hinter dem
    Rücken zusammengeklatscht

  • Abkürzen der Laufstrecke vor dem Wendepunkt

  • Falsches Verlassen der Matte: Korridor der Markierungspylonen an der

  • Mattenvorderkante wird nicht durchlaufen

  • Falsches Anlaufen der Matte: Markierungspylone wird nicht auf der Außenseite umlaufen

Erkennt die Testleiterin bzw. der Testleiter einen Ausführungsfehler, fordert er die Testperson auf, diesen zu korrigieren bzw. bei der nächsten Runde auf die korrekte Durchführung zu achten – der Test läuft jedoch weiter. Der Test wird abgebrochen, wenn der Aufforderung zur Fehlerkorrektur nicht unmittelbar nachgekommen wird. Die Testperson wird anschließend über ihren Fehler aufgeklärt und kann nach Maßgabe der Testleiterin bzw. des Testleiters den Test wiederholen.



Testaufbau

Zwei Gymnastikmatten werden hintereinander mit ihrer schmalen Seite an eine Hallenwand längsseitig der Halle platziert, sodass ein Verrutschen beim Aufstehen vermieden wird und ausreichend Auslauf vorhanden ist. Gemessen von der vorderen Mattenkante wird in 10 m Entfernung eine Pylone mit deren Mittelpunkt mittig aufgestellt. Diese stellt den Wendepunkt und die Zielmarkierung des Sprinttests dar. Zwei weitere Markierungspylonen sind mit den Mittelpunkten an der Mattenvorderkante auszurichten und stehen unmittelbar links und rechts neben der vorderen Mattenkante.

Aufbau des Sprinttests


Hilfsmittel

  • Stoppuhr

  • Zwei Gymnastikmatten

  • Drei Pylonen/Kegel

  • Maßband


Hinweis

Vor der Testdurchführung sollten sich alle Testpersonen ausreichend aufwärmen
(Einlaufen, Dehnübungen etc.).
Zur Vermeidung von Verletzungen ist ein ausreichend breiter Sprintkorridor zu
wählen und eine Auslaufzone hinter der Wendepylone freizuhalten.



Klimmhang

Aufgabe

Die Testperson verharrt so lange wie möglich in der Endposition eines
Klimmzuges. Als Bewertungskriterium gilt die Zeit, in der die Testperson diese
Position aufrechterhalten konnte.



Testbeschreibung

Zur Einnahme der Startposition steht die Testperson zunächst auf einem kleinen Kasten und greift im Kammgriff (Handrücken zeigt vom Körper weg) an die vor ihr befindliche Reckstange. Dabei soll die Griffweite der Hände (bezogen auf die Handmitte) etwa der Schulterbreite entsprechen. In dieser Anfangsposition befinden sich die Schultern ungefähr auf gleicher Höhe mit der Reckstange. Die Unterarme sind möglichst weit in Richtung Oberarme gebeugt. Der Start erfolgt unmittelbar nach Aufforderung durch den Testleiter bzw. die Testleiterin. Hierzu verlässt die Testperson den Sprungkasten und verharrt in der Endposition eines Klimmhangs (Ellenbogengelenk maximal gebeugt, Schultern auf Höhe der Reckstange).

Testperson beim Klimmhang:

Die Hände werden im Kammgriff gehalten,
die Unterarme sind maximal gegen die Oberarme gebeugt

 

Testablauf

Bevor die Testperson ihre Startposition einnimmt, wird die korrekte Griffweise
sowie die Griffweite von der Testleiterin bzw. vom Testleiter überprüft und ggf.
korrigiert. Die Zeitnahme beginnt, sobald die Füße den Kontakt zum Kleinkasten
verloren haben. Sie endet, wenn diese Ausgangsposition soweit verlassen wurde,
dass das Kinn unter die Reckstange sinkt. Die erreichte Zeit wird
zehntelsekundengenau notiert.

Testabbruchkriterium beim Klimmhang:

Das Kinn sinkt unter das Niveau der Reckstange


Mögliche Fehler

  • Falsche Startposition

  • Hilfestellung beim Start

  • „Einhängen“ mit dem Kinn an der Reckstange

Erkennt die Testleiterin bzw. der Testleiter einen Ausführungsfehler, wird die Testperson sofort aufgefordert, diesen zu korrigieren – der Test läuft jedoch weiter. Der Test wird abgebrochen, wenn der Aufforderung zur Fehlerkorrektur nicht unmittelbar nachgekommen wird. Die Testperson wird anschließend über ihren Fehler aufgeklärt und kann nach Maßgabe der Testleiterin bzw. des Testleiters den Test wiederholen.



Testaufbau

Die Reckstange wird auf eine Höhe von 185 cm eingestellt. Ein kleiner Kasten, der
zur einheitlichen Einnahme der Startposition dienen soll, wird auf eine Gymnastikmatte unmittelbar vor der Reckstange aufgestellt, sodass die oben beschriebene Startposition direkt eingenommen werden kann. Für kleinere bzw. größere Personen ist der Aufbau ggf. individuell anzupassen. Sobald die Testperson die Startposition eingenommen hat und der Test beginnt, ist der Kleinkasten durch eine Testhelferin bzw. einen Testhelfer zu entfernen.

Hilfsmittel

  • Stoppuhr

  • Reck
    Falls mehrere Reckanlagen zur Verfügung stehen, sind unterschiedliche
    Einstellungen (180 cm bzw. 190 cm) zur besseren Anpassung an die Körpergrößen möglich.
    Falls kein Reck zur Verfügung steht, kann eine andersartige Aufhängevorrichtung verwendet werden.

  • Zwei Gymnastikmatten

  • Turnkasten, klein

  • Magnesia oder Kreide, Papiertücher


Hinweis

Vor der Testdurchführung sollten sich alle Testpersonen ausreichend aufwärmen (Einlaufen, Dehnübungen etc.).
Zur Optimierung der Grifffestigkeit ist es empfehlenswert, die Hände vor dem Test mit Magnesia oder Kreide einzureiben und zwischen den Leistungsabnahmen die Reckstange mit einem Papiertuch trockenzureiben.



1 000-m-Lauf

Aufgabe

Die Testperson absolviert die vorgegebene Strecke so schnell wie möglich.

Testablauf

Der 1 000-m-Lauf ist vorzugsweise auf einer 400-m-Bahn durchzuführen. Die Testperson startet an der 200-m-Markierung, sodass ab Start-/Zielstrich noch zwei vollständige Runden zu absolvieren sind. Die Zeit wird beim Zieldurchlauf von der Testleiterin bzw. dem Testleiter sekundengenau notiert.

Hilfsmittel

  • Stoppuhr

  • Ausgemessene, ebene Laufstrecke


Hinweis

Die Testperson sollte sich vor dem Start des 1 000-m-Laufs nach Vorgabe der Testleiterin bzw. des Testleiters aufwärmen (Einlaufen, Dehnübungen etc.).
In Ausnahmefällen (z. B. fehlende Infrastruktur oder extreme Witterungsbedingungen) kann der 1 000-m-Lauf auch auf einer geeigneten, ebenen (bei leicht welliger Streckenführung sollten sich Steigung und Gefälle ausgleichen) und vermessenen Strecke im Gelände oder in einer großen Sporthalle absolviert werden.

zur Hallenvariante

Quelle:

Zentralvorschrift A1-224/0-1 (Sport und Körperliche Leistungsfähigkeit) der Bundeswehr

-> So wird der Basis-Fitnes-Test ausgewertet <-


-> Online BFT-Rechner auf Eckgold.eu <-